Wahre Seele, wahre Grooves: Jens Kramer spielt die Gitarre mit einer Beseeltheit, die seine eigene Ausdrucksstärke und Technik mit einer gewissen Ehrfurcht gegenüber den Originalen nahtlos verbindet. Er verzichtet sehr bewusst auf eine Kopie der Backline von Carlos Santana, sondern spielt eine alte Gibson Gitarre über einen uralten Marshall Amp. Auch auf diese Weise gerät seine Interpretation der Gitarrenarbeit niemals auch nur annähernd in die Nähe des Plagiats.
Jens Kramer begann im Alter von 13 Jahren als Autodidakt mit dem Gitarrenspiel, indem er sich alle Titel der bis dahin veröffentlichten Alben von Led Zeppelin heraushörte und die Akkorde, Riffs, Licks und Soli von Jimmy Page nachspielte. Jens wurde in seiner Jugend zudem von Eric Clapton, Jeff Beck, Duane Allman und Dickey Betts sowie eben von Carlos Santana beeinflusst und in seiner Stilistik geprägt.
In den 80er Jahren gewannen Jens und seine Mitmusiker, darunter Mike Wiesner, mit der Band Ciao bei verschiedenen Band-Contests zahlreiche Preise und Auszeichnungen, Jens mehrere Male als bester Instrumentalist. Nachdem sein Traum, von der Musik leben zu können, wenig später mit einer großen Enttäuschung zerplatzte, konzentrierte sich Jens fortan stärker auf seine Hochschulausbildung und studierte und promovierte am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Leibniz Universität Hannover. Musikalisch zog es ihn Ende der 80er Jahre zu der Band Steinwolke, bei der er heute noch u. a. zusammen mit Dominic Dias und Konrad Haas spielt. Stilistisch vielseitig interessiert, trat er einige Jahre auch bei der Emigrant Blues Band (u. a. mit Mike Wiesner) und bei der Funk & Soul Formation Real Time in Erscheinung.
Vielen Musikliebhabern bekannt geworden ist Jens in den 90er Jahren durch seine Gastauftritte als „Prof. Dr. Dr. Smøre Brød“ bei Konzerten der Band Los Tumpolòs (u. a. mit Jens Bernewitz, Dominic Dias und Mike Wiesner), mit der er auch insgesamt vier Alben einspielte.
Vor einigen Jahren entschied sich Jens, seine Work-Life-Balance zugunsten der Musik neu auszurichten. Die größeren Freiräume nutzte er auch dafür, den wahren Carlos zum Leben zu erwecken und sich damit endlich einen Traum zu erfüllen. Jens musste nicht lange darüber nachdenken, welche Musiker er fragen würde, ob sie Lust und Zeit haben, mit ihm ein Programm aus Santana-Titeln der 60er und 70er Jahre zu proben und zu spielen. Alle sagten ja und die Wunschbesetzung war komplett.